Mehr Blühvielfalt in den Naturpark-Gemeinden
Neun Kommunen im Naturpark Knüll beteiligen sich an einem Projekt zur Förderung der biologischen Vielfalt in den Ortschaften.
„Ökologisches Grünflächenmanagement in den Siedlungsgebieten des Naturparks Knüll“ heißt das neue Förderprojekt des Naturparks Knüll. Die Anlage von Blühwiesen, heimische Staudenpflanzen und der natürliche Klimaschutz durch regionale Bäume und Sträucher waren Themen, die in den Diskussionsveranstaltungen zur Erstellung des Naturparkplans immer wieder eingebracht wurden. Da die Landschaftspflegeverbände in den Außenbereichen tätig sind, konzentriert sich dieses Projekt auf die Siedlungsgebiete im Naturpark. In den teilnehmenden Städten und Gemeinden (Alheim, Frielendorf, Homberg (Efze), Neuenstein, Neukirchen, Niederaula, Oberaula, Ottrau, Schwarzenborn) wurden punktuell bereits vor dem Projekt einige Maßnahmen ergriffen. So hat Ottrau beispielsweise bereits in 2022 im Zuge des Dorfentwicklungsprozesses ein Freiflächenkonzept verabschiedet. Die Stadt Homberg hat in 2023 am Labelingverfahren des Bündnisses „Kommunen für biologische Vielfalt“ teilgenommen. Die Stadt Schwarzenborn pflanzt seit vielen Jahren Bäume für Neugeborene.
Ziele des Projekts sind die Entwicklung von Grünflächenstrategien, die Umsetzung von Maßnahmen auf Modellflächen, die Schulung Mitarbeitender sowie öffentliche Infoveranstaltungen. Das Projekt wird zu 80 % von der KfW-Bank mit Mitteln für den natürlichen Klimaschutz in Kommunen gefördert.
Mit den Fördermitteln war es möglich, eine halbe Projektstelle im Naturpark Knüll anzusiedeln. Seit Mitte August unterstützt Janica Buschbeck das Naturpark-Team. „Das Zusammenspiel von Siedlungsräumen und Grünflächen war mir bereits in meinem Studium ein wichtiges Anliegen. Umso mehr freue ich mich, die beteiligten Kommunen bei der Entwicklung eines ökologischen Grünflächenmanagements begleiten zu dürfen“, erzählt sie.
Begleitet wird das Projekt durch eine Steuerungsgruppe, bestehend aus Mitarbeitenden der teilnehmenden Kommunen sowie Mitgliedern von Naturschutzverbänden und weiteren Organisationen. Karl-Heinz Humburg, Vorsitzender der Naturschutzbeirats Hersfeld-Rotenburg, unterstützt Kommunen im Landkreis Hersfeld-Rotenburg schon seit vielen Jahren bei der Förderung der biologischen Vielfalt. Rainer Hartmann vom NABU Homberg (Efze) hat in Homberg viele Maßnahmen initiiert und begleitet. Dierk Glitzenhirn vom evangelischen Forum Schwalm-Eder steht insbesondere bei der Gestaltung von Friedhöfen, aber auch bei Bildungs- und Informationsveranstaltungen mit Rat und Tat zur Seite. Frau Schäfer vom Fachdienst Ländlicher Raum des Landkreises Hersfeld-Rotenburg hat viele Informationen zu Gehölzen und steht beratend bei konkreten Maßnahmen zur Seite.
Derzeit werden die infrage kommenden Modellflächen in den Kommunen ausgewählt und Bestandsaufnahmen durchgeführt. Eine erste öffentliche Veranstaltung soll im November stattfinden.